Ein Dorf erwärmt sich mit Biomasse": Holzkraftwerk Lieberhausen/Gummersbach
Bernd Rosenbauer
Vor 13 Jahren machten sich einige engagierte Bürger auf den langen Weg, teure, extern bezogene
Wärme in Eigenregie zu erzeugen, um so bisher weitgehend als Abfall betrachtetes Holz aus
heimischen Wäldern zu nutzen, sich von äußeren Einflüssen unabhängig zu machen und zudem Geld
zu sparen. Sie gründeten die Energiegenossenschaft Lieberhausen eG (EGL). Für die Akteure war es
ein spannungsvolles Unterfangen und zuweilen ein dornenreicher Weg.
Heute spricht der Erfolg für sich. Die Ziele wurden erreicht, Auszeichnungen zeigen, dass man sich
mit seiner Leistung anderenorts Respekt und Anerkennung verschaffen konnte. Vor allem aber hat
sich das soziale Klima im Ort verändert. Heute räumen bei Schneefall die Jüngeren für die Alten
Bürgesteige und Einfahrten frei - nur ein Beispiel für den Gemeinsinn, der durch das Vorhaben
in das Dorf hineingetragen wurde. Und nach langem Widerstand hat man nun auch in der
Kommune verstanden, dass lokale Selbstversorgung ein hervorragender Ansatz ist, um wirtschaftlich
besser dazustehen und Dörfer als Lebensraum wieder attraktiv zu machen.
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