Was, Wie und Warum? Erzeugung in der Solidargemeinschaft

Dr. Christine Rüther
 
Wer sich nicht in die Rolle eines industriell tätigen Erzeugers von Nahrungsmitteln hinein-
drängen lassen sondern Landwirt sein will, hat es schwer. Der harte Preiswettbewerb durch
die Massenproduktion, Konzentrationsprozesse in der Wertschöpfungskette, Desinteresse
vieler Verbraucher und das Einzelkämpferlos - es kann nicht verwundern, dass inzwischen
Landwirte eigentlich auf die Liste der stark gefährdeten Arten gehören.
 
Wäre da nicht eine Gegenbewegung: die solidarische Landwirtschaft.  Im Bündnis mit den
Verbrauchern werden marktbeherrschende Handelsketten mit ihren Preisdiktaten
ausgeschaltet, Vertrauen tritt an die Stelle des seelenlosen  ökonomischen Kalküls. Wenn
sich zudem Menschen in einer Kommune zusammenfinden, um die Lasten gemeinsam zu
tragen - wie in Kauffungen - entsteht neue Hoffnung. Und es funktioniert!