Mythen der Ökonomie: Jobkiller Außenhandel

Kaum eine andere Aussage findet im Lande soviel Zustimmung wie die Feststellung, dass ein verstärkter Außenhandel, der zu hohen Exportüberschüssen führt, einen Segen für Wirtschaft und Beschäftigung darstellt. Zudem seien wir als rohstoffarmes Land wie kaum ein anderes von Außenhandel abhängig.

 Eigenartig ist jedoch, dass mit wachsenden Exportüberschüssen in den letzten Jahrzehnten die Arbeitslosigkeit zugenommen hat. Ökonomen bezeichnen diese unangenehme Tatsache als Koinzidenz.

 

Nein – hier waltet kein blinder Zufall. Es gibt einen ursächlichen Zusammenhang. Die großen Exporterfolge, die uns zu „Exportweltmeistern“ machen, fordern ihren Preis in Gestalt extremer Produktivitätssteigerungen. Die Folge: Selbst in den exportstarken Industrien ist die Beschäftigungskapazität insgesamt geschrumpft. Das eigentliche Unheil geht jedoch mit den auf die heimischen Märkte drängenden Waren aus den Billiglohnländern einher. Vielen traditionelle Gewerken und Industrien wurde auf diese Weise die Existenzfähigkeit genommen, Arbeitsplatzverluste in Millionenhöhe sind damit einhergegangen.

 

Die Globalisierung dient einzelwirtschaftlichen Interessen, erweist sich jedoch als kontraproduktiv für die Gesamtwirtschaft und die Gesellschaft und damit letztlich für jeden einzelnen Bürger.

 

Und die Abhängigkeit von den Rohstoffen? Auch hier werden Scheinargumente in die Diskussion geworfen, um die Unabwendbarkeit der Entwicklung zu einer globalisierten Ökonomie zu untermauern. Wir importieren  den vierfachen Warenwert dessen, was an Rohstoffen unverzichtbar ist. Es geht nicht um Notwendigkeiten, sondern ums Geschäft – dies auf Kosten der Lebensverhältnisse von mehr als 90 Prozent der Bürger.

 

Jobkiller Außenhandel (PDF)

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