Small-Scale-Technologien für die Regionale Ökonomie
Entwurf einer Regionalen Ökonomie Teil 2
Materielle Wertschöpfung – das Fundament regionaler Wirtschaftskreisläufe
Die Vielfalt regionaler Produktion
Es gibt inzwischen eine Vielfalt regionaler oder lokaler Produktionskonzepte.
Strategie der Hochtechnologie: Miniaturisierung oder/und gesteigerte Prozessbeherrschung erlauben eine Produktion in der Nähe der Rohstoff- oder Absatzmärkte mit kleineren Fertigungsmengen, ohne mit den economies of scale (Stückkostendegression bei Massenproduktion) in Konflikt zu geraten.
Strategie der Wertschöpfungsstruktur: Neue technologische Konzepte ermöglichen es, Produkte oder Energie, die zuvor auf globalen Märkten eingekauft wurden, durch die Kombination von Ausgangsmaterialien bzw. Vorprodukten mit Vor-Ort-Leistungen zu erzeugen bzw. zu nutzen. Anders gesagt: Verlustig gegangene Wertschöpfung wird wieder lokal oder regional etabliert.
Strategie der regionalen Ressourcen: Regional oder lokal vorhandene Ressourcen – Boden, Wasser, Luft, organische Stoffe – werden für die regionale Produktion und Verwertung eingesetzt. Das Konzept der regionalen Kreislaufwirtschaft wird daran besonders sinnfällig. Damit wäre der wesentliche Kreis der Grundbedürfnisse – Ernährung, Energie, Wohnen - aus regionalen Ressourcen abgedeckt.
Ein weiterer Paradigmenwechsel: Small-Scale-Technologien
In der Region müssen also Produktionstechniken verfügbar sein, die unaufwändig sind, damit bei begrenztem Output auf einem vernünftigen Kostenniveau produziert werden kann, und die darüber hinaus einen spürbaren Teil des Warenkorbs in den wesentlichen Qualitäts- und Imageanforderungen abdecken können.
Für die Fertigung technischer Güter werden darüber hinaus Technologien benötigt, mit denen die „Fabrik im Werkbankformat“ realisiert werden kann. Wirtschaftlich produzieren bei geringen Stückzahlen: Dies können „Small-Scale-Technologien“, basierend auf neuartigen Konstruktionsansätzen leisten.
Mittels dieser neuen Techniken soll die qualitative und diversifizierte Leistungsfähigkeit der Industrie gewissermaßen mit den Strukturen und Mentalitäten des Handwerks etabliert werden. Dafür gilt es, die erforderliche Kompetenzvielfalt in der Kombination von theoretischen Wissen und praktischem Können zu schaffen. Eine innovationspolitische Doppelstrategie ermöglicht es, der Vielfalt der Anforderungen und Chancen gerecht zu werden.